Mykene in Griechenland ⛱️ Kultur & Baden
Nafplio Ausflugziel: Mykene
Nur 30 Autominuten oder 23 Km in nördlicher Richtung entfernt von Nafplio liegt die Ausgrabungsstätte des alten Mykenes. Mykene ist aus der griechischen Mytologie bekannt und durch die Ausgrabungen Heinrich Schliemanns auch ins das mitteleuropäische Bewusstsein gerückt. Mykene liegt auf dem Weg von Nafplio nach Athen auf der kürzesten Strecke und ein Zwischenstopp ist lohnend. Vorbei an dem kleinen Ort Mykines, welcher nur aus Souvenirläden und Restaurants zu bestehen scheint, gelangt man zu den Parkplätzen der Ausgrabungsstätte.
Mykene: Jungsteinzeit
Die ersten Besiedlungsspuren in Mykene gehen auf die Jungsteinzeit zurück. Welches Volk sich zwischen 6.000 vor Christus und 2.000 vor Christus genau im späteren Mykene niedergelassen hat, ist umstritten. Die Mykener sind um 2.200 vor Christus von Kreta und den Kykladen auf das Festland des Peloponnes zugewandert. Auf ihrem Weg haben Sie kulturelle Errungenschaften der Minoer von Kreta und den Kykladeninsel mitgebracht.
Mykene: Bronzezeit
Die Kultur der Mykener erreicht zwischen 1.400 und 1.200 vor Christus ihren Höhepunkt. In der Zeit gründen die Mykener eine reihe von Städten und Kolonien im gesamten griechischen Raum. Eine der bekanntesten Stadtgründungen der Mykener sind Rhodos und Milet. In der Blütezeit Mykenes ist auch der Ort Mykene entstanden.
Mykene: Klassische Antike
Die Macht von Mykene ist im Lauf der Jahrhunderte mehr und mehr geschwunden. Mykene als Ort ist zum Ende hin so schwach, dass die Stadt sich nicht mehr gegen die Einfälle von Spartanern, Korinthern und Athener wehren kann. 468 vor Christus wird Mykene von den aus der Nähe liegenden Stadt Argos eingenommen und entvölkert. In der makedonischen Zeit Griechenlands wird die Stadt im 3. Jahrhundert vor Christus nochmals besiedelt jedoch auch endgültig verlassen.
Mykene: Heute
Nachdem britische und deutsche Archäologen Ende des 19. Jahrhunderts mit Ausgrabungen begonnen haben und viele Kunstschätze aus Mykene geraubt haben, die sich heute in den verschiedensten Museen der Welt befinden, ist in Mykene immer mehr ausgegraben worden. Mykene und Tiryns sind 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden.
Mykene: Das Museum
Links vom Kassenhäuschen geht ein Weg ab, der zum Museum von Mykene führt. Im Zusammenhang mit der Erhebung Mykenes zum UNESCO-Weltkulturerbe ist in Mykene das neue und moderne Museum entstanden, dass Rüstungen und Keramik aus der Blütezeit von Mykene zeigt. Wer hier auf die originale sogenannte Totenmaske des Agamemnon hofft, wird enttäuscht sein. Die Totenmaske des Agamemnon befindet sich im Archäologischen Museum von Athen, in Mykene steht lediglich eine Kopie. Im Museum von Mykene sind jedoch sehr viele andere Goldschmuckstücke ausgestellt.
Mykene: Der Eingang
Nach dem Kassenhäuschen teilt sich der Weg. Links geht es in das Museum von Mykene, rechts zum Burgberg. Auf dem Weg zum Eingangs des Burgbergs befinden sich rechts vom Weg zwei Rundgräber aus der Zeit um 1.500 vor Christus. Eines der Gräber wird in der Archäologie als das Grab des Klytemnestra bezeichnet, das Andere trägt den sachlicheren Namen Gräberrund B.
Mykene: Das Löwentor
Eines der Wahrzeichen der Ausgrabungsstätte von Mykene ist das sogenannte Löwentor. Jeder Besucher des Burgbergs muss das Löwentor durchschreiten, um in die Anlage zu gelangen. Der legende zufolge stellen die beiden kämpfenden Löwinnen das Siegel der mykenischen Dynastie der Atreus dar.
Mykene: Das Grab des Agamemnon
Rechts hinter dem Löwentor befindet sich das Gräberrund A. Das Gräberrund A ist unter seinem zweiten Namen weitaus bekannter. Das Rundgrab wird auch als das Grab des Agamemnon bezeichnet. Der Name geht auf den Ausgräber des Grabes Heinrich Schliemann zurück, der in dem Grab auch die sogenannte Totenmaske des Agamemnon gefunden haben soll. Bis heute ist umstritten, ob es sich bei der Totenmaske um ein antikes Stück handelt oder ob Schliemann den Fund gefälscht hat, wie es ihm auch bei anderen Funden wie dem Schatz des Priamos vorgeworfen wird. Gesichert ist lediglich, dass es sich nicht um das Grab des Agamemnon handeln kann, da es aus der Zeit um 1.500 vor Christus stammt und somit älter als Agamemnon ist.
Mykene: Der Palast des Agamemnon
Wie auch schon das Grab des Agamemnon geht der sogenannte Palast des Agamemnon nicht auf den König zurück, der in Troja gekämpft haben soll. Der Palast auf der Spitze des Berges von Mykene stammt aus der Zeit um 1.500 vor Christus. Zu den sehenswerten Punkten auf der Burg gehören das Nordtor des Burgberges von Mykene und die Zisterne. Bei der Zisterne handelt es sich um einen Schacht, der tief in den Berg hinabgeht führt und der Öffentlichkeit zugänglich ist. Der Zugang ist ohne Taschenlampe jedoch ein gefährliches Unterfangen, da es komplett dunkel ist und die Stufen sehr schlüpfrig sind.
Mykene: Das Schatzhaus des Atreus
Außerhalb des Bereichs der kostenpflichtigen Ausgrabungsstätte von Mykene an der Straße in den kleinen Ort Mykines befindet sich die sogenannte Schatzkammer des Atreus. Die Schatzkammer ist nach einem König von Mykene aus Homers Ilias benannt. Weder haben der sagenhafte König Atreus etwas mit dem Ort zu tun, noch handelt es sich um eine Schatzkammer. Das Gebäude, welches unter einem künstlichen Hügel errichtet worden ist, ist ein Grab aus der Mitte des 13. Jahrhunderts vor Christus. Wegen seinen vielen goldenen Grabbeigaben, haben frühe Archäologen auf eine Schatzkammer geschlossen. Die Kuppel des Rundgrabes ist 13 Meter hoch und hat einen Durchmesser von vierzehneinhalb Metern. In dem Grab befinden sich zwei Räume, die der Öffentlichkeit zugänglich sind.